Die Karaokebar

Ich folgte ihr. In Gedanken versuchte ich noch immer zusammen zu reimen, was das eben grad war. Es konnte eigentlich nichts mit Wasserbändigen zu tun haben. Oder? Meine Gehirnzellen strengten sich noch so sehr an, doch es kam nichts heraus. Das einzige, was ich mir sicher war, war das da was komisches ablief. Und dass ich das meinem Magen nicht so schnell wieder zumuten würde. Der drehte sich nämlich immer noch leicht hin und her, während meine Augen sich schon wieder so weit erholt hatten. Achja. Meine Augen! Ich blinzelte leicht. Ich war so in Gedanken dass ich anscheinend einfach Chepi hinterhergedackelt war. Zum Glück hielt sie meine Hand und führte mich. Sonst wär ich vermutlich im Spital gelandet, weil ich in eine Strassenlaterne gelaufen wäre. Wäre zumindest nicht das erste Mal. Ich schaute mich um. Das Licht war etwas schummrig. Meine Ohren nahmen eine leise Hintergrundmusik wahr. Mika? Ja ich war mir zu 99% sicher dass es sich um ein Lied von Mika handelte. Mein Blick schweifte weiter. Wir standen direkt vor einem Tisch. Es sah echt gemütlich aus, das musste ich zugeben. Hier könnte man sich länger aufhalten. Wir setzten uns an den Tisch. Ich schaute sie an. Sie schien sich auch wohl zu fühlen. Ihre Aura verlor jedenfalls deutlich an Anspannung. Ich liess mein Blick nochmals schweifen. Dann blieb er an einer Bühne hängen. Moment. Eine Bühne? Konnte es sein, dass? Und tatsächlich stieg grade ein Mädchen auf die Bühne und begann Karaoke zu trällern. Ich grinste und schaute Chepi an : "Also das gefällt mir! Singst du also gerne?" Sie nickte und lächelte mich an.

Irgendwie war es mir grade peinlich, denn ich hatte so eine Vorahnung, was er eventuell verlangen könnte. Er hatte mir nämlich auf dem Weg zurück zum Internat erzählt, das er singt. Vielleicht hatte er das Mal beruflich gemacht oder so. Das könnte ich mir bei ihm gut vorstellen, er hat bestimmt ne tolle stimme! Aber ich bin nur eine kleine Rampensau die nur in dieser Karaokebar singt und sonst nirgendswo anders. Wenn ich hier bin und singe, ist die Welt da draußen eine ganz andere. Denn wenn ich hier raus bin, würde ich keinen Ton mehr von mir geben. Dafür finde ich mich zu schlecht. Als werde ich auch ganz sicher nicht auf die Bühne gehen, wenn er mich das fragt. Vielleicht werden mich die Kellner auf die Bühne ziehen, wenn mein Rekordlied kommt, aber ansonsten zwingen die niemanden. Ich wollte auch vor allem nicht vor ihm singen, weil ich Angst habe, schlecht zu sein. Denn in seiner Nähe fühle ich mich einfach komisch, aber ein gutes komisch. Irgendwie frei. Aber viel freier als bei Cody. Aber konnte es wirklich sein, das ein MEsch sich so schnell verliebt? Aber ich war mir ja noch nicht mal sicher. Als ich zu Floyd sah, merkte ich das ich mit den Gedanken ganz abschweifte und sie ganze zeit Richtung Bühne geschaut habe. Ich entschuldigte mich das ich abwesend war, und dann fragte er wirklich das was ich hoffte das er nicht fragte. Und nein! Ich werde nicht nachgeben und auf die Bühne steigen! Hoffe ich. Ich hoffe auch das er mein Rekordtäfelchen an der Wand nicht sieht. Hoffnung stirbt immer zuletzt, doch bei mir stirbt sie irgendwie immer zuerst

Ich schaute sie an. Würde sie wohl singen? Ihre Aura veränderte sich leicht. Was war es? Ich konnte es nicht genau sagen. Sie senkte etwas beschämt ihren Blick. Mir war schon aufgefallen, dass sie den Rekord auf ein Lied hatte. Doch ich wollte sie zu nichts zwingen. Ich schaute ihr einfach in die Augen und grinste. Ich meinte : "Du musst nicht, wenn du dich nicht getraust..." Doch ich konnte es nicht ganz verklemmen, also begann ich langsam, leise, monoton und etwas spottend auf sie einzureden : "Angsthase, Angsthase, Angsthase, Angsthase, ..." . Sie schaute mich zuerst etwas betreten an, dann begann sie auch zu grinsen. "Weisst du, dafür singe ich auch ein Lied. Wenn du willst vor dir oder nach dir. Du kannst es einfach sagen und ich singe. Aber nur wenn du auch singst." Ich grinste sie breit an. Ich sah, dass sie innerlich am Abwägen war. Zwischen mich singen hören und etwas, das ich nicht ganz definieren konnte, weshalb sie Angst hatte zu singen. Ich schaute ihr tief in die Augen. Grinste.

Ich konnte nicht anders als lächeln und sein Vorschlag war ja auch nicht schlecht, das musste ich zugeben, also bat ich ihn, vor mir zu singen. Er ging selbstsicher auf den DJ zu und wünschte sich ein Lied. Dann ging er wie selbstverständlich auf die Bühne. Gott wie konnte dieser Junge nur so viel Selbstvertrauen haben? Ich weiß es, wahrscheinlich weil er ein guter Sänger war. Er begann und alle lauschten gebannt. Es klang ziemlich schön und ich musste mich am ende echt zusammenreißen, nicht vor Begeisterung aufzusprigen. Es gibt hier eine Regel. Wer nach einem Lied aufspringt und klatscht, muss nicht nur das nächste Lied singen sondern auch allen eine Runde ausgeben. Und an einigen Tagen konnte das ganz schön teuer werden. Er kam wieder zu mir uns jetzt hatte ich noch mehr Angst als vorher. Na toll, wieso musste ich immer alles herauszögern? Er war so gut, da werden die mich doch bestimmt alle ausbuhen! Na gut wer das macht, fliegt für einen Monat aus der Bar, aber trotzdem, einige werden das sicher riskieren. Egal! Ich halte meine Versprechen, also ging ich etwas unsicher zum DJ und holte mir das Mikro weil er eh schon wusste, welches Lied ich wählte. Also begann ich zu singen. Ich machte es jedesmal wie eine kleine Show, da immer einige auf die Bühne sprangen und tanzten. Ich stellte mich mit dem Rücken zu den anderen und als ich begann zu singen drehte ich mich zu den anderen um und spürte wie ich alle sorgen vergaß, aber nicht Floyd, irgendwie konnte ich ihn nicht vergessen.

Ich grinste. Sie konnte echt gut singen. Doch weshalb war das Mädchen so nervös? Ich konnte es nicht verstehen... Auf der Bühne zu stehen war doch etwas vom Grössten...! Als sie fertig gesungen hatte, klatsche der ganze Raum und auch ich klatschte mit. Sie sprang etwas unsicher von der Bühne und gab das Mikrofon wieder ab. Sie machte sich auf den Weg zu unserem Tisch und ich grinste ihr entgegen. Die setzte sich und ich meinte mit einem breiten Grinsen : "Hörte sich gut an. Aber deinen Rekord hast du leider nicht geknackt." Sie schaute lächelnd auf den Tisch und ihre Wangen wurden ein bisschen rot. Hatte sie wirklich geglaubt ich hätte nicht gemerkt, dass sie ihr Rekordlied gesungen hatte? Oder glaubte sie etwa, dass ich es garnicht bemerkte, dass sie in einen Lied Rekordhalterin war? Die Serviertochter kam zu uns und fragte was wir wollten. Ich fragte zurück, was sie denn alles haben und während der Aufzählung schlich sich ein Grinsen in mein Gesicht. Sie hatten hier doch tatsächlich mein Lieblingsbier! Ich war kein Säufer, nur um das klar zu stellen, aber ich genoss hin und wieder gern etwas Alkoholhaltiges. Im Mass versteht sich. Normalerweise zumindest ;) . Und dieses Bier war wirklich das Beste. Nur leider war es echt schwierig nen Laden zu finden, der es im Angebot hatte... Jedenfalls bestellte ich mir ein Canadian Beer und Chepi nahm eine Coca Cola. Die Serviertochter verschwand wieder und ich schaute Chepi wieder an. Ich war neugierig. Also fragte ich sie mal einfach gerade heraus : "Wieso bist du so nervös vor dem Singen und danach auf der Bühne? Ich meine, wenn du es nicht könntest okay aber du kannst ja singen?"

"Kann ich?" fragte ich unsicher. Ich sah ihm leicht in die Augen. Es war ja nicht schlimm, wenn mich hier keiner kannte, oder ich die Leute hier eh nie wieder sehen würde, aber Floyd geht auf meine Schule und deswegen bin ich nervös. Er ist der erste, der mich singen gehört hat, der hier nicht arbeitet und den ich wahrscheinlich wiedersehen werde. Nicht wahrscheinlich sondern sicher! Ich hoffte es zumindest. Und der Rekord. Da hatte ich nur einen guten Tag, mehr nicht. Einen guten Tag und etwas zu viel Sekt. Damals habe ich angefangen, mit dem singen hier, vorher hatte ich mich nie getraut. Ich sah auf die Tischplatte und dann wieder zu ihm, der antworten wollte, als unsere getränke kamen

Die Getränke kamen und ich meinte zu Chepi : "Klar kannst du. Du musst es nur locker nehmen. Chills ein bisschen und geniess das Gefühl auf der Bühne zu stehen. Denn dieses Gefühl ist einmalig." Ich nahm einen Schluck von meinem Bier und schaute sie an. "Wieso bist du so nervös vor dem Singen und danach auf der Bühne?" fragte ich wiederum, weil ich echt eine Antwort wollte. Sie schien etwas ratlos zu sein. Sie zeichnete mit ihren Fingern das Muster auf ihrem Glas nach und schaute abwechslungsweise auf den Tisch und dann wieder zu mir hinauf. Ich grinste sie an und wartete geduldig auf eine Antwort.

Ich fragte mich, ob ich ihm wirklich sagen sollte das er der Grund war. Er war so gut, das ich mich in seinen Schatten stelle. Ich bin nun mal nicht die, die viel Aufmerksamkeit gebrauchen kann. Ich bin froh wenn ich sie nicht bekomme! Ich seufzte und sagte ihm einfach die Wahrheit " Naja, du warst halt so mega gut, und außerdem hasse ich es, wenn mich alle anstarren. Dann mache ich dauernd Fehler und habe das Gefühl ganz alleine da zu stehen wenn die mich alle auslachen." Ich spürte einen kalten Schauer meinen Rücken runterlaufen und sah nur auf den Tisch. Trauen würde ich mich jetzt nicht, ihm in die Augen zu sehen. Aber sie waren einfach zu schön. Ich wusste nicht wieso, aber er könnte mir in die Augen schauen und mich wirklich dazu bringen zu singen. Er machte mir mit. Aber ich würde nur singen wenn er das auch tut. Und dann finde ich mich wieder schlecht. Achman. Aber erst mal bleibe ich hart.

Ich schüttelte grinsend den Kopf : "Du brauchst doch keine Angst zu haben vor Fehler! Weil 1. machen alle ihre Fehler und 2. kommt es den meisten gar nicht darauf an, wie sehr sie die Zuhörer quälen. Aber du hast Angst davor obwohl du es genau am wenigsten Nötig hättest!" Ich schaute sie grinsend an und sie lächelte. Doch ich sah es ihr an, dass sie noch immer unsicher und ängstlich war. Ich grinste und meinte dann : "Was hälst du denn von einem Duett?" Genau in diesem Moment stieg ein Junge auf die Bühne und begann in den schiefsten Tönen Monsta zu singen. Ich begann leise zu lachen und flüsterte Chepi zu : "Siehst du, der kanns gleich Null und macht es trotzdem. Und besser als diese Lachnummer bist du allemale" ich zwinkerte ihr zu

Ich wurde etwas rot, als er das sagte. Aber auf ein Duett hatte ich schon lust. ICh sah zu dem jungen auf der bühne und musste leicht grinsen. Dann sah ich wieder zu Floyd und fragte "Was für ein Duett denn?" Doch er schien ganz vertieft in die schiefen Töne des jungen, vielleicht auch weill alles so laut war und ich einfach zu leise gefragt habe- ALso stupste ich ihn an und fragte nochmal. Als er zu mir sah, merkte ich, das wir uns ziemlich nah waren und sah in seine augen

Ich sah zu ihr. Ich bemerkte, dass ich ihr echt nahe war also lehnte ich mich wieder etwas zurück. Ich überlegte kurz und meinte dann : "Naja. Eigentlich kommts mir nicht so draufan, was wir singen. Wir könnten vielleicht Dynamite oder some Nights? Du kannst aber auch noch andere Vorschläge bringen" und ich grinste sie an. Sie schien zu überlegen. Ich stand grinsend auf und nahm ihre Hand. Sie schien zuerst etwas verwirrt. Ich lachte leise und ging mit ihr zum DJ-Pult. Ich fragte den DJ : "Habt ihr eigentlich alles?" dieser lachte und meinte grinsend : "Naja, schon so ziemlich. Was wollt ihr denn singen?" Ich schaute Chepi fragend an. Ich sang alles mit, also von dem her kam es mir überhaupt nicht draufan.

Ich überlegte. Was für ein Duett kann man zusammen singen. Ich spürte aber nur seine HAnd und mich durchfuhr ein wohliger schauer.Sofort fiel mit mein Lieblingsliebeslied ein. Someone Like you, oder vielleicht doch we found love? Ich fragte den Dj dann doch, ob er summer of 69 hätte und er bejahte. Also nahm Floyd gelassen das mikro, ich zögerte und wir gingen gemeinsam, noch immer hand in hand auf die Bühne. Ich sah das Publikum etwas sehr nervös an doch als ich floyd in die augen sah, war es, als würden nur wir beide hier stehen. Komisch, aber es ist ein mega schönes gefühl.

Ich nahm mir ein Mikro und schaute kurz zu ihr. Sie schien zu zögern, nahm dann aber doch ein Mikrofon und kam mit mir auf die Bühne. Auf der Bühne angekommen schaute ich ins Publikum. Naja viele warens nicht... Jedenfalls war in meiner alten Stammbar mehr los. Aber was noch nicht ist konnte ja noch werden. Schliesslich fing alles mal klein an. Ich schaute zu Chepi. Sie sah noch immer etwas nervös und eingeschüchtert aus. Hm... Ich fand es nicht komisch, dass einige Leute sich nicht wohl fühlten auf der Bühne, im Rampenlicht. Schliesslich war das bei ziemlich all meinen Kollegen zu Hause auch so. Aber ich konnte mir so ziemlich nichts schöneres vorstellen als auf der Bühne zu stehen. Ich mochte es halt auch im Mittelpunkt zu stehen. Aber ich drängte mich nicht rein. Das fand ich dann nämlich recht armselig. Chepi schaute zu mir und ich grinste ihr zu. Sie schaute mir in die Augen und wurde plötzlich ganz ruhig. Sie hielt sich einfach in meinen Augen und begann zu lächeln. Ich bemerkte, dass ich noch immer ihre Han hielt. Sollte ich sie weiter halten, um ihr Sicherheit zu geben? Eigentlich sang ich lieber mit freien Händen. Mal schauen ob ich sie während dem Singen loslassen würde. Wenn sie ins Singen vertieft war und nicht mehr aufs Publikum. Obwohl ich das Gefühl hatte, dass sie schon jetzt nicht mehr aufs Publikum fixiert war. Sie schaute noch immer zu mir und war echt ruhig. Die Musik begann zu laufen und ich vergass meine Gedanken. Für das lebte ich! Für das Singen, die Musik! Es gab nichts schöneres auf dieser Welt! Ich begann zu singen. Die Augen richtete ich zuerst auf das Publikum, dann wendete ich meinen Blick zu Chepi.

ICh lächelte ihn immer noch seelenruhig an, auch als er anfing zu singen, doch als er dann wieder zu mir sah, spürte ich wieder nervosität, da ich gleich dran war. ACh egal, solange er bei mir ist dürfte doch eigentlich nichts so mega schlimm sein, oder? Als ich an der Reihe war, schloss ich die Augen und begann zu singen. Ich kam so langsam richtig aus mir raus und gab alles, was ich hatte. ABER ich ließ seine Hand nicht los. Als ich spürte, das er sie mit entziehen wollte, hielt ich sie fest. Ich brauch seine nähe! Ich schaff das sonst nicht! Gott, warum gab mir das Kraft? Bin ich etwa schon verliebt?

Ich wollte ihr meine Hand entziehen, doch sie hielt sie fest. Ich schaute kurz zu ihr. Sie sang noch immer und man sah, dass sie alles aus sich raus liess. Naja wenn es ihr so besser ging, so hielt ich ihre Hand halt wieder. Es kam wieder mein Part und ich begann auch wieder zu singen. Den letzten Part sangen wir gemeinsam und ich muss zugeben, dass es sich echt gut anhörte. Der letzte Satz flimmerte über den Bildschirm und die Musik spielte noch die letzten Takte als die ersten schon zu Klatschen und zu johlen begannen. Ich grinste zuerst zu Chepi dann ins Publikum. Ein Mädchen winkte mir zu. Ich überlegte einen Augenblick lang, ob es möglich war, dass ich sie kannte doch ich verwarf den Gedanken sehr schnell wieder. Schliesslich war ich neu hier in der Gegend und ich kannte erst Chepi und Anna. Ich zwinkerte dem Mädchen zu und schaute weiter im Raum umher. Die Meute tobte noch immer und, auch wenn es sich jetzt komisch anhört, ich hatte das Gefühl, dass sich jetzt mehr Leute hier drinn befanden als vor unserem Auftritt. Ich grinste noch ein wenig breiter bei dem Gedanken, denn so ähnlich lief das in meiner alten Stammbeiz ab. Das konnte noch spannend werden, wie das wohl mit diesem Schuppen hier weiter gehen würde.

Alle jubelten und zu und ich konnte es immer noch nicht glauben. Ich ließ seine Hand wiederwillig los und fasse mir an meine Wangen. Sie waren total rot und total heiß, aber irgendwie ist es ein tolles Gefühl, hier oben zu stehen und den anderen gute Stimmung zu bereiten, aber alleine würde ich das nie und nimmer machen. Schnell ging ich von der Bühne runter und gab das Mikrofon ab. Ich setzte mich wieder an den Tisch und sah, wie Floyd von den Mädchen bearbeitet wurde. Ich spürte die Eifersucht in mir aufsteigen. Wieso war ich eifersüchtig? Er ist doch gar nicht mein Freund und ich liebe ihn nicht, oder? Okay wenn es eifersucht war, dann war ich definitiv verliebt. Ich setzte mich beleidigt hin und hörte zu wie sie ihn fragten, ob er ne Freundin hätte und ob er mal lust hätte sich mit ihnen zu verabreden und so. Nach einer geschlagenen halben Stunde hatte ich genug und stand auf und ging raus. Geld für die Getränke legte ich auf den Tisch. Draußen setzte ich mich auf eine Bank und spürte die feuchte Luft. Es würde bald Regnen stelle ich fest, als ich die Tür hörte, war bestimmt schon wieder ne halbe stunde vergangen. Ich wusste das es Floyd war und fragte "Wieso gehst du nicht wieder rein zu deinen Fans und vergnügst dich mit ihnen? Ich komm schon alleine nach Hause und das weißt du."

Ich verdrehte die Augen : "Was ist denn mit dir los? Darf man sich denn nicht mal mehr unterhalten? Also echt..." Sie schaute mich nur von unten herauf an. "Du hättest dadrin auch den einen oder anderen Typen, mit dem du dich bestimmt prächtig unterhalten könntest." Ich zwinkerte ihr zu doch sie schien nicht sonderlich begeistert zu sein. Ich begann zu grinsen und meinte dann : "Ausserdem sollte es dir doch nichts ausmachen, wenn ich mich mit einem anderen Mädchen unterhalte. Ausser du wärst eifersüchtig. Und das bist du doch nicht, oder?"

ICh stand auf und meinte "ICH ? nein wieso sollte ich? Sollte ich etwas eifersüchtig sein das jedes andere Mädchen sich an den Jungen ranmachen kann der ihr gefällt? selbst wenn er vergeben ist? Sollte ich das vielleicht auch machen? Kann sein das du das jetzt denkst aber der einzige Junge der sich je für mich interessiert hat war mein Freund Cody! Und der hat mich vor 3 Monaten sitzen gelassen und ist abgehauen!" Mir kamen die Tränen und ich wendete mich von ihm an und ging die Straße hoch, die Richtung strand führte. Ich brauchte jetzt einfach mein Element. Es beruhigte mich, auch wenn es nachts gefährlich war. Besonders, wenn es am Meer windig war, Ich war noch nicht mal 5 Schritte gegangen als ein Betrunkener mich anrempelte. Ich schubste ihn einfach zur seite....Wenn man alleine sein will kann man es einfach nicht.

Ich verdrehte die Augen WESHALB mussten Mädchen immer davon rennen? Aber ich konnte sie nicht einfach alleine in die Nacht rennen lassen. Also machte ich mich auf den Weg und folgte ihr. Ich hielt etwas Abstand und beobachtete, was sie nun tat. Sie lief in Richtung Meer. Ich hatte ein echt schlechtes Gewissen. Hatte ich sie so hart getroffen? Ich meine.... Ich habe es ja nicht mal böse gemeint. Aber manchmal. Ach das ist einfach zu kompliziert... Als sie den Strand erreichte, setzte sie sich in den Sand. Ich setze mich neben sie und schaute einfach nur aufs Meer hinaus. Sagte kein Wort, liess sie in ruhe aber war trotzdem für sie da.

Ich spürte ihn neben mich, aber ich will ihn grade nicht neben mich haben. Er kann genauso gut wieder zurück und mit den anderen Mädchen flirten. Oh gott ich war aber echt eifersüchtig. Ich stand auf und ging in voller Kleidung ins Wasser. Er sagte, das ich mich erkälten würde und das in Kleidung schwimmen schwerer ist. Ich hörte ihm nicht wirklich zu. Hatte er vergessen das ich Wasserbändigerin bin? Ich tauchte unter und fühlte mich sofort wohl. Als ich wieder auftauchte, sah ich Floyd am Strand stehen. BEobachtet er mich? Ich tauchte wieder unter und blieb unten. Ich schloss wie Augen und entspannte mich. Als ich die Augen das nächste mal öffnete, waren bestimmt schon 5 Minuten verlangen. Das Wasser bewegte sich. War Floyd die Ursache? Kam er ins Wasser?

Sie tauchte nochmals unter. Ich entschied mich, zu warten bis sie genug von ihrem Element hatte. Ich wartete und die Zeit verging. Doch Chepi tauchte nicht mehr auf! Ich wurde langsam nervös lief den Strand hinauf und hinab. So lange konnte NIeMAND seine Luft anhalten! Ich zog mein T-Shirt und meine Hose aus und sprang in meinen Boxershorts ins Wasser. Ich tauchte und meine Augen suchten den Grund ab. Doch ich entdeckte sie nirgends! Ich tauchte nochmals auf und holte Luft um daraufhin wieder abzutauchen. Wieder suchte mein Blick den Grund ab und da sah ich sie. Sie sass auf dem Boden, die Augen geschlossen. Ich tauchte zu ihr herab und stubste sie leicht an der Schulter an. Sie öffnete ihre Augen. Ich deutete ihr, sie solle umbedingt nach oben schwimmen und Luft holen! Doch sie reagierte nicht auf meine Zeichen sondern schloss ihre Augen einfach wieder. Wollte sie sich etwa ertränken? Ich packte sie etwas unsanft um ihre Hüfte und zog sie nach oben. Als wir die Wasseroberfläche durchbrachen, brachte mich ein kalter Windstoss zum zittern.

Ich spürte die kalte Luft und musste erst einmal registrieren, das er mich jetzt doch mit raufgezogen hat. Sagt mal spinnt der? Bricht man die Meditation eines wasserbändigers ab hat das schwere folgen. Sein Glück, das ich erst anfangen wollte zu meditieren. Sonst würde ich keine Luft mehr bekommen bis ich tod bin und das nur aus reflex, weil kein wasser mehr um mich rum wäre und das ist nur eine folge. Ich sah ihn erst sauer an, aber mein blick wurde sanfter, als ich sah wie das licht des Mondes sich auf seinem Oberkörper wieder spiegelte. Und dann seine AUgen! Oh man, ich stand definitiv auf ihn, das merkte ich jetzt voll und ganz. Ich hätte zwar nicht gedacht, das ich mich so schnell wieder verknalle nach Cody, aber anscheinens ist es schon passiert. Ich spürte den dran ihn küssen zu wollen zwang mich aber zurück. Aber als er zu mir sah, waren unsere gesichter nur wenige millimeter voneinander entfernt und meine Hände lagen auf seiner Brust. Er hielt mir eine standpauke, aber ich sah nur zwischen seinen augen und seinen lippen hin und her und verharrte schließlich auf seinen lippen und kam ihm immer näher. Oh bitte er weist mich nicht ab

Ich erklärte ihr, dass sie mir ganz schön angst gemacht hatte und doch nicht einfach so lange nicht auftauchen konnte, doch sie schien mir garnicht richtig zu zuhören. Plötzlich kam sie mir näher und näher. Ich biss leicht auf meine Lippen und murmelte dann : "Naja... Vielleicht sollten wir irgendwo ins Warme, damit du dich nicht..." Ich verbesserte mich schnell : "Damit wir uns nicht erkälten." Wie um meine Worte zu unterstreichen blies der Wind kräftig und kalt über unsere Körper. Ich schwamm also mit Chepi zusammen zurück zum Strand. Da sagte ich ihr, sie solle ihr Oberteil ausziehen, während ich selbst schnell in meine Jeans schlüpfte. Sie schaute mich verwirrt an und ich grinste. Ich machte einen Schritt auf sie zu und legte meine Hände auf ihr Shirt, sodass ich es ihr hätte ausziehen können. Ich wartete aber noch, ob sie sich wehren würde und ich es sein lassen solle.

Er legte seine Hände auf mein Shirt und ich sah ihm in die Augen. Erst wollte ich noch was sagen aber ich ließ es. Was er nicht wusste, in der halben stunde in der ich alleine am tisch saß hab ich mir etwas alkoholisches bestellt, das nicht grade wenig prozent hatte. Also angetrunken war ich schon mal nicht mehr. Er begann langsam und vorsichtig mein shirt hochzuheben. Ich hätte jederzeit sagen können das er aufhören soll und er hätte es bestimmt gelassen. Aber ich wollte es nicht. Vielleicht war ich zu faul, vielleicht hatte es ja uahc nen anderen grund. Er zog mir schlussendlich das shirt über den kopf und kaum war es über meinem kopf nahm ich sein gesicht in beide Hände und küsste ihn leidenschaftlich mit geschlossenen augen. Mein bauch begann zu kribbeln und ich fühlte mich als würde ich fliegen, aber da ich angst vorm fliegen hatte wäre es besser wenn ich das nicht in echt machen würde. Aber ich wusste an jetzt ganz genau ich war total verknallt in ihn.