Anna's Schlafzimmer

Lächelnd liess ich den Mann fallen. Er war höchstens 21 Jahre alt gewesen. Tja, er hätte sich einen anderen Beruf aussuchen müssen, Vampirjäger ist ein sehr riskanter Job. Genussvoll leckte ich mir das letze Blut vom Finger und brach meinem Opfer noch schnell das Genick, wir wollten ja nichts riskieren. Ich sah zu meiner Mutter rüber, sie war schon dabei die Toten auf einen Haufen zu legen. 5 Leute insgesamt, davon 3 Blutleer. Ich hob den jungen Mann hoch und brachte ihn nach drüben, wobei mir ein Stück Papier auffiel, welches er in seiner Jackeninnentasche hatte. Ich zog es heraus und warf ihn zu den Andern. Während ich das Papier auseinanderfaltete, konnte ich genau hören wie meine Mutter etwas Benzin auf die Leichen verteilte, ein Streichholz entzündete und es Mitten unter die toten Leiber warf. Ich hörte sogar den Aufprall des Zündholzes. Dann wurde es plötzlich warm und ich setzte mich ins Auto. Jetzt hatte ich endlich Zeit meine "Beute" anzuschauen. Das war ein Merkzettel für Vampirjäger:

Zitat :

Tötet einen Vampir:
• Holzpflock durchs Herz
• Herz-Extraktion
• Enthaupten
• Genickbruch
• Entzug von Blut für mindestens 72 Stunden

Darunter standen noch ein paar Sachen, wie man einen Vampir verletzen konnte, doch ich verbrannte meinen Zettel einfach. Als ich das brennende Blatt Papier aus dem Fenster warf, fiel mir auf, dass auf meinem Handrücken noch Blut war. Ich leckte es schnell ab. Das war mein letztes körperwarmes Menschenblut für eine ganze Weile, denn meine Mutter hatte beschlossen mich aufs Mystic zu schicken. Irgendso ein Internat für Übernatürliche Wesen. Ich mein, Hallo?? Wer geht mit 564 noch zur Schule??? Mal sehen, vielleicht wurde es ja noch ganz lustig. Das Auto hielt an. Ehe ich mich versah war meine Mutter auch schon wieder weg. Ins Krankenhaus, um mir einen Vorrat an diesen ekligen Blutkonserven zu holen. Ich seufzte und lehnte meine Kopf gegen den Sitz. Knappe 3 Minuten später überreichte mir meine Mutter eine Kühlbox, die ich sofort in meiner Sporttasche verstaute. Ich küsste meine Mum noch kurz auf die Wange, ehe ich aus dem Wagen sprang. Ich setzte meine Sonnenbrille auf, da es einer der wenigen Tage war, an denen auch in England die Sonne schien.Dann holte ich mir meine zwei Sporttaschen, eine sehr grosse und eine normale, und drehte mich um. Ich hatte beschlossen zum Portal zu rennen, da ich so eh schneller sein würde. Ich schlenderte aus der Stadt hinaus und begann, als ich mir sicher war alleine zu sein, zu rennen.

Ich steigerte das Tempo immer weiter, bis ich mein Maximaltempo erreichte. Ich wusste nicht wie schnell es war... Menschen konnten mich jedoch nicht mehr sehen, nur noch spüren. Und das auch nur den Wind den ich verursachte wenn ich durchrannte. Es dauerte kaum fünf Minuten, bis ich am Portal ankam. Ich drehte mich nicht einmal um und ging einfach schnurstracks hindurch. Kaum hatte ich das Portal betreten hörte ich schon was auf der andern Seite vor sich ging. Das Ergebnis von einem halben Jahrtausend Training meiner Sinne, die extrem geschärft waren. Es wurde wieder heller und ich erkannte endlich alles um mich herum. Die Schule war nicht mehr weit von mir entfernt und ich setzte die Sonnenbrille auf. Die Sonne schien nicht besonders hell, doch es tat meinen Augen weh. Fast schon zärtlich strich ich über den Ring aus Lapislazuli an meinem Finger, der verhinderte, dass ich im Moment in Flammen auf ging. Dann nahm ich meine Sporttaschen, die ich auf den Boden gestellt hatte, und schulterte sie. Für einen Menschen wären sie extrem schwer gewesen, kein Wunder wenn man eine Eisenbox mit Blut mitschleppte, aber ich spürte das Gewicht kaum.

Ich ging jetzt auf das Schulgebäude zu. Ein leichter Wind wehte meine langen Haare leicht um meinen Kopf und ich konnte die verschiedenen Gerüche riechen: Blumen, Kerzen, Waschmittel... ich hatte keine Zeit länger zu rätseln was das alles war, denn ich war jetzt schon ziemlich Nahe. Ich überlege wo ich hin musste, doch es dauerte nicht lange. Das grosse Gebäude, welches ich als erstes sah, musste das Wohnhaus sein. Von da drinnen klangen Lacher durch das geöffnete Fenster, in den anderen Gebäuden war es mehr oder weniger ruhig. Ich ging also auf das Gebäude zu und öffnete die Tür. Ich stand in einer grossen Eingangshalle in der es irgendwie nach Blumen roch. Veilchen oder so, ich wusste es nicht genau. Ich ging auf den Empfang zu, an der mich eine Dame erwartete. Ich nannte meinen Namen und erhielt von ihr einen Schlüssel für mein Zimmer. Ich lächelte leicht und ging dann, so wie sie es mir beschrieben hatte, den Gang entlang. Und tatsächlich: ich fand mein Zimmer. Ich schloss die Tür auf und ging in den Mädchenstock.Dafür musste ich die Treppe hoch gehen. Ich hörte unten jemanden leise reden, vielleicht war es aber auch aus dem Gang oder dem Nebenzimmer. Oben war niemand zu sehen. Ich erkannte mein Bett sofort. Ich hatte keine Ahnung gehabt, wie es aussehen würde, aber das Händchen meiner Mutter die immer wusste was mir Gefiel und mein Kleid an der linken Puppe verrieten mir es definitiv, dass es mein Zimmer war.

Ich grinste breit und rannte in Vampirgeschwindigkeit umher. Als erstes stellte ich meine Taschen in eine Ecke, dann strich ich schnell mit der Hand über den Stoff meines Kleides aus dem Jahre 1552 und liess mich danach in die weichen Kissen meines Bettes fallen. Boah, das war ja vielleicht mal cool. Ich schrieb meiner Mutter schnell ne SMS, dass ich gut angekommen war und bedankte mich für das hammermässige Zimmer. Dann begann ich meine Sachen in Vampirgeschwindigkeit auszupacken. Ich verstaute Kleider im Schrank, wobei ich auf mein rot schwarzes Kleid aus dem Jahre 1464 besonders aufpasste. Dieses und das schwarze Kleid auf der Puppe, waren die Einzigen, die ich von damals noch besass, aber sie waren mir einfach zu wertvoll um sie wegzuwerfen und ich nahm sie einfach überallhin mit. Ich räumte meine grosse Sporttasche ganz leer. Dann verstaute ich die Kühlbox in der linken untersten Schublade des Schmink-/Schreibtisches und reihte die Schuhe schön brav nebeneinander in den dafür Gedachten Teil des Schrankes. Eigentlich war es ja kein Schrank, sonder ein Teil des begehbaren Kleiderschrankes, den ich mir mit den Andern teilte, aber was solls. Ich sah mir zufrieden alles an. Die Taschen kamen ins oberste Regal des Schrankes, wo ich eh nicht rankam, dann war ich fertig. So, nun würde ich doch mal schauen, was man hier alles erleben konnte. Ich verliess das Zimmer und ging den Gang entlang.



Meine Sporttaschen


Das rot-schwarze Kleid aus dem Jahre 1464


Das schwarze Kleid, das an der Puppe hängt

Es waren soo etwa 18 Uhr abnds und ich wusste dass das Portal sich gleich schließen würde. Es waren heute noch genau zwei wochen wenn die schule wieder begann und ich meine Mutter wieder nur selten zu gesicht bekommen würde, da sie sich mit arbeiten und so weiter abplagen müsste. Ich hatte jedoch glücklicher weise noch Chepi mit der ich eh die meiste zeit verbrachte wenn wir nicht grade verschiedene unterrichtsfächer hatten. Sie trieb sich nur genauso gerne auch an orten wie dem Blak lake oder dem Verbotenen wald herum.

Nun hatte ich aber langeweile und bis zum Abendessen würde es noch zwei stunden sauern, abe rich hatte genauso wenig lust darauf die zeit lang in meinem zimmer zu versauern, alsoo ging ich vor die türe und schlenderte im Treppenhaus etwas herum da dies die Zimmer verbanden, aber leider auch wie eine straße mit abzweigungen, kreisverkehren und total vielen kurven waren. Ich dacht grade daran zu Mia zu gehen da wir eh zuletzt vor fast über einer woche etwas gemeinsam unternommen hatten, als ich plötlzich gegen ein Mädchen stieß bevor ich abe rhin viel mit meinen flügeln noich einen windstoß erzeugte die mich wieder hoch warfen und zog sie wieder ein

Ich lief gerade durch den Gang und überlegte was ich so anstellen konnte, als ich Schritte hörte. Sie kamen aus gegenüberliegender Richtung. Ich sah leicht auf und sah ein Mädchen um die Ecke kommen, dass anscheinend in Gedanken versunken war. Ich ging geradeaus weiter, der Gang war ja genug breit. Von dem Mädchen ging so eine komische Aura aus... mh.. meine Vampirsinne sagten mir, dass sie feindlich war. Sie schien mich nicht bemerkt zu haben und rempelte mich leicht an. Doch kaum eine Millisekunde, nachdem sie mich berührt hatte, stand ich zwei Meter weiter vorne und sie fiel. Jedoch entfaltete sich ein Paar Engelsflügel hinter ihrem Rücken und richteten sie wieder auf. Ein Engel also, schon klar, hatten meine Sinne so verrückt gespielt! Ich sah zu dem Mädchen und meine Augen verängten sich leicht zu Schlitzen, wie immer wenn ich zu brodeln begann. Ich weis ja, dass ihr Engel was gegen uns habt, aber deswegen musst du mich ja nicht gleich anrempeln!, meinte ich leise, aber mit Nachdruck. Es war fast ein Zischen...

Kurz nachdem ich wiederstand erwachte ich aus meinen gedanken und hörte eine stimme die nicht gerade erfreut zu sein schien, allein scon deswegen weil ich in ihren Gefühlen mistrauen wieder fand. Erst machte sie mich an weil ich sie versehentlich angerempelt hatte doch ich antwortete ihr "Sorry, und nein nur weil ich ein Engel bin glaube ich das nicht, und im gegensatz zu dir habe ich dir gegenüber auch keine vorurteile " und schüttelte den kopf wärend ich kir den staub von meiner kleidng rieb die der windstoß aufgewirbelt hatte. Als ich fertig war schaut ich kurz in ihre Augen und merkte erst jetzt so richtig das sie ein Vampir ist da sie in ihren Augen ihren Hass erkennen kann. Sie wendet dann den blick schnell ab und schaut zur wand mit einigen bildern welche ihnen zuschauen da man sagen könnte das die personen darin leben würden.

Ich hatte keine Vorurteile!!! Ich kann doch nichts dafür, dass ich Engeln von Natur aus misstraue, oder??? Ich senkte meinen Blick, da ich kurz davor war auszuflippen und sie zu manipulieren, dass sie irgendetwas doofes anstellte. Erster Tag und schon Feinde? Darauf konnte ich gut verzichten... hatte ja sonst schon genug von dieser Sorte, Vampirjäger, Vampire die Ich erschaffen hab, Freunde von Leuten die ich gekillt hatte, etc. Ich sah von der Wand weg, wieder zu dem Engel und versuchte sie als normale Schülerin zu sehen. Wenn ich sie so ansah, konnte ich etwas feststellen, dass mich ein kleines bisschen erfreute: Sie hatte einen guten Modegeschmack. Wenn auch etwas zu hell für meinen Geschmack, aber gut. Ich meinte: Sry, liegt in meiner Natur.

Mich erfreute es ein weig als sie dann etwas ruhiger udn scheinbra auch gelassener zu mir sagte das es ihr leid tät und es wiohl in ihrer natur läg, was ich vollkommen nach volziehen konnte da sie schließlich aus der Hölle und ich aus dem Himmel kam. Dann antwortete ich eben so ruhig und gelassen wie sie es zu mir gesagt hatte " mir auch, ich bin übrigens Skayla, kannst mich aber auch gerne Sky nennen, darf ich deinen namen auch erfahren" und versuchte mir ein lächeln auf die Lippen zu Pressen welches halbwegs echt aussah. Ich begann sie leicht zu muustern und bemerkte das sie einen halbwegs guten mode geschmack hatte, obwohl er etwas dunkel war ihr aber dennoch gut stand. In ihren Augen zu denen ich nun erneut aufblickte ssah ich das sie mir noch immer misstraute aber es etwas nachzu lassen schien, wenn auch nur zu vielleicht grade mal drei %, was meiner meinung nach nicht besonders viel zu sein schien.

Sie stellte sich vor. Skayla, hiess sie also... mh... klang irgendwie wie Himmel, also passte der Name. Ich lächelte schmal, als sie mich nach meinem Namen fragte und meinte: Anna. Wieso sollte ich ihr auch die ganze Annabelle-Geschichte erzählen. Sie schien eigentlich noch ganz nett, vielleicht sollte ich es mal versuchen, sie einfach als Normal anzuschauen... Andererseits hatte ich in den über 500 Jahren, in denen ich schon auf der Erde weilte, mindestens etwas Wichtiges gelernt und das war: Vertraue auf deine Sinne. Und diese spielten im Moment eh total verrückt, sodass ich mühe hatte sie zu beruhigen. Schlussendlich gelang es mir trotzdem und ich sah ihr direkt in die Augen. Sie wirkte distanziert, aber nicht so feindselig wie ich wahrscheinlich auf sie wirkte. Es reichte, ich sollte aufhören mich wie ein Vampir zu benehmen. Dies tat ich auch, ich blendete meine Sinne auf und begann zu Lächeln. Bist du schon lange hier??, fragte ich. Es fühlte sich gut an, wieder Annabelle zu sein, kein Vampir, einfach ein normaler Mensch.

Ich spürte dass sie sich sicherer fühlte und lockerer war, erstens da es eine meiner kräften war die mir ermöglichte gefühle anderer zu sehen, aber auch dadurch wie sie mich fragte we lange ich schon hier war. Ich überlegte erst ob ich ihr sagen sollte das meine Mutter die Rektorin ist aber ließ es dannn doch und meinte zu ihr mit einem schmalen aber nun etwas ehrlicherem lächeln "ich bin sieben jahre schon hier, du " ? Ich wusste zwar schon von anfang an das sie mir sagen wird das dies hier ihr erstes jahr ist, aber mir wurde es so beigebracht als ich noch klein war, und nun ist es schwer es wieder abzulegen.

Sie lächelte leicht, als sie mir sagte, dass sie schon ganze sieben Jahre hier war. Für meine Verhältnisse eine kleine Zeitspanne, aber für einen Menschen, der nicht mal ein ganzes Jahrhundert hatte ziemlich viel. Warte mal, wie alt mochte sie sein... ich schätzte sie auf so 16. Das hiess es war fast ihr halbes Leben... Wow, sie war ja schon echt lange hier... Ich meinte: "Ist mein erstes Jahr, obwohl ich es eine schwachsinnige Idee finde, in meinem Alter noch zur Schule zu gehen, aber wenn Mum es wünscht... kann ja vielleicht noch lustig werden.... Ich sah ihr in die Augen. Lag das daran, dass sie ein Engel war oder wieso sahen ihre Augen so ehrlich und freundlich und vorallem extrem Klar aus??? Ach, ist ja auch egal, dachte ich und lächelte leicht.

Mir war nicht einmal eingefallen zu fragen wie alt sie war da viele vampire hier äußerst empfindlich auf dieses thema anzusprechen waren, dennoch fand ich es grade pasend zu fragen da cih es auch als eine art anspielung auf die frage verstanden hatte und fragte sie "wie alt bist du denn" und konnte in dem augenblick nur hoffen das sie nicht alt zu böse werden würde. Ich sah kurz zu boden und dann zu ihr wieder hinauf und bekam auch schon eine antwort die sich nicht wirklich böse anhörte, obwohl sie doch eher für mich so rüber kam als ob sie auf diese frage auch so reagieren würde, aber ich hatte mich wohl oder übel an ihr getäuscht

Sie fragte mich nach meinem Alter. Das war eines meiner Lieblingsthemen. Im unterschied zu anderen Vampiren, machte es mir überhaupt nichts aus über mein Alter zu reden. Ich fand es sogar noch ziemlich cool, dass ich ewig jung bleiben würde, aber so viel erleben konnte. Äusserlich bin ich 16, aber ich weile schon seid 564 Jahren auf dieser Welt. Für eine kurze Zeit dachte ich an all das was ich erlebt hatte; zwei Weltkriege, Präsidentenwahlen, Revolutionen, das Aufblühen der Mode, etc. etc. Ich lächelte und kam wieder auf die "Erde" zurück. Skayla schien bemerkt zu haben, dass ich nicht ganz bei der Sache war und sah mich leicht fragend an. Ich liebe das Leben meinte ich leise. Und es stimmte, es gab nichts besseres als ewig zu Leben. Auch wenn es mit diversen Unannehmlichkeiten verbunden war. Skayla ging weiter und ich sah ihr nicht hinterher. Sie war ein Engel, Engel sind komisch. Ich entschied in die Stadt zu gehen. Ein bisschen warmes Menschenblut war jetzt genau das was ich brauchen konnte. Ich ging also zum Portal und sprang hindurch.

Die Lehrerin erzählte mir etwas von Überfällen und Geiselnahme. Ich war nur halb bei der Sache, als Anna und ich zu ihr ins Zimmer gingen. Eigentlich war es nicht meine Angelegenheit, doch ich hatte das Bedürfnis dazu, den Menschen zu helfen. Anna fragte mich etwas und ich murmelte in Gedanken nur. "Mhm, nöö, dass kenne ich nicht!" sagte ich und ging zu ihr zum Bett, wo ich mich hinsetzte. Sie merkte natürlich sofort, dass etwas nicht stimmte. "Was ist los Peter?" fragte sie mich und ich war wieder voll da. "An der 10ten Forsstreet ist eine Geiselnahme und ich habe das Bedürfnis dort hin zu gehen und den Menschen zu helfen." sagte ich und schon war es wieder mit mir durchgegangen. Ich sprang auf und lief tatsächlich hin, auch wenn die Polizisten mich jagten. Ich meine einen Spiderman zu fangen, war mehr wert, als einen Dieb.
Ich schlich mich vom Dach aus in das Gebäude und schaute mich um. Nichts zu sehen, hinter keiner Ecke sah ich etwas, was auf eine Geiselnahme hinweisen könnte. Ich hörte ein böses lachen und dann nur noch wie ich zu Boden ging. Einfaches Morphium hat mir aus dem Gefecht gesetzt und als ich wieder aufwachte, lag ich in einem Dunklen raum. Meine Maske war noch auf meinem Kopf, dass war gut, vielleicht hatte mich so also keiner gesehen.

Schwupps und weg war er, doch da hatte er nicht mit einem Vampir gewettet. Innerhalb 20 Sekunden war ich angezogen, meine Haare waren gekämmt und ich sah annehmbar aus. Dann folgte ich ihm auch schon unbemerkt in die Stadt. Er ging in eine Gasse rein und kam heraus, doch nicht mehr als Peter, sondern als diesen Helden da, den ich immer für so was von armselig gehalten hatte. Wie hiess er nochmal? Ach ja genau, Spider Man. Ich würde mich mit ihm noch über den Namen unterhalten müssen, der war ja wirklich nicht gerade das Beste was er bieten konnte, aber ich liebte ihn. Das ist das Wichtigste. Ich folgte ihm unbemerkt, und er selbst bemerkte mich nicht mal. Plötzlich standen wir in einer Gasse, er weit vor mir, als ein Mann aus einem Hauseingang heraustrat und ihn mit Morphium ausser Gefecht setzte. Bei mir versuchte das kurz danach auch einer, nur wirkte das Morphium nicht. Schneller als er sich versah war ich weg, stieg aber in einem Obergeschoss in das halb zerfallene Haus ein, in das sie Peter brachten. Ich kauerte mich vor ein Loch im Boden, durch das ich das Geschehen sehr gut beobachten konnte.

Ich fing Anna auf. So schnell verstand ich das ganze nicht, nur Mutter anrufen und Nummer vom obersten Blutbeutel sagen. Ich legte Anna vorsichtig auf das Bett ab und suchte ihr Handy. Ich fand es und suchte im Adressbuch nach der Nummer. Als ich wählte, hörte ich eine fremde Stimme. "Anna?" fragte sie. "Nein nciht Anna, ihr... Freund, ich..." ich wurde unterbrochen. "IHR FREUND? GEB MIR MEINE TOCHTER." ich hörte ein stöhnen auf den Bett. "Ihre Tochter hat das Blut von (Nummer weiß ich nciht) genommen." sagte ich dazwischen und Annas Mutter wurde sofort hellwach, sie sagte an, was ich zu tun hatte und dann war das Gespräch beendet. Ich machte es und legte mich zu ihr hin, dann gab ich ihr das Kanülchen und streichelte ihren Arm entlang.

Es war lange Zeit dunkel. Ich hörte und fühlte, konnte mich aber nicht bewegen. Komisches Gefühl, ich fühlte mich so schutzlos. Zum Glück war Peter da, wenn er hier war musste ich mir keine Sorgen machen. Er würde mich beschützen wenn es nötig war. Seine Hand glitt über meinen Arm und ich versuchte meinen Finger zu bewegen. Es klappte. Das Taubheitsgefühl wich immer mehr aus meinem Körper und ich kriegte die Kontrolle über ihn zurück. Peter erschrak kurz, als ich blitzschnell hochfuhr und meine Lippen auf seine legte. Das hatte er verdient, mehr als 1000 mal. Meine Hände vergruben sich in seinem Haar und ich legte Dank und Liebe in den Kuss, sodass er hoffentlich merkte, wie viel er gerade für mich getan hatte. UND wie viel er mir bedeutet. Das zweite war ja schliesslich wichtiger, aber ohne das erste... ich weiss auch nicht. Hauptsache mir ging es wieder gut und Peter war bei mir. Punkt.

Ich liebte Anna wirklich zu sehr. Ich küsst sie so intensiv, wie ich nur konnte, doch sie war schwach. "Anna, leg dich hin, du bist müde." sagte ich und sie nickte. Ich half ihr aus dem Kleid raus und zog die Decke über mich und sie, sie kuschelte sich an mich und ich küsste ihren Kopf, doch auch bald wurde ich müde und schlief ein. Ich wusste nciht, welche gravierenden Nachfolgen das haben sollte, doch ich schlief mit dem Menschen im Arm, den ich liebte, also war es nciht schlimm. Sie war das beste in meinem Leben, was ich ja haben konnte, also war ich auf alles was kommen würde gefasst. Ich schlief Traumlos ein und wachte durch ein schrecklichen schmerz wieder auf.

Ich erwachte wie in einem Rausch. Es war als hätte ich seid Jahrhunderten nichts mehr getrunken. Und dann war da dieser köstliche Duft nach frischem Menschenblut. Ich öffnete die Augen und betrachtete den Typen neben mir mit tödlichem Vergnügen. Sein Blut pochte unter der Haut und ich spürte wie meine Zähne rasiermesserscharf wurden. Und dann vergrub ich sie auch schon in seinem Fleisch. Der Geschmack des frischen Blutes liess mich in einen Rausch fallen. Ich wollte mehr und mehr, trank immer weiter, bis ich spürte, dass der Herzschlag des Typen langsamer wurde. Erst da viel es mir auf, WER das war. Sofort löste ich meine Zähne aus seinem Hals. Oh mein Gott, Peter!, stammelte ich. Wie hatte ich das nur zulassen können! Wie KONNTE ich ihn nur anfallen! Ich liebe ihn doch!! Nachdenken, Nachdenken Anna! Was könnte ihm helfen? Da viel es mir ein: Meine Mum hatte mir mal gesagt, dass Vampirblut eine heilende Wirkung auf Menschen haben kann. Gut Peter ist kein Mensch aber immer noch menschlich. Ich dachte nicht lange nach, Riss mein Handgelenk auf und flösste ihm das Blut ein. Doch es brachte alles nichts mehr. Sein Herz schlug immer langsamer, bis es aufhörte zu schlagen. Eine Träne lief über meine Wange runter. Ich hatte es getan! Ich hatte Peter GETÖTET! Oh mein Gott! ICH HABE PETER GETÖTET! Immer wieder hallten diese vier Worte durch meinen Kopf. Ich sah nichts mehr, die Tränen verschleierten meinen Blick. Als ich sie wegwischen wollte, blieb ein roter Striemen an meinem Handrücken hängen. Blut, Peters Blut. Ich liess mich zusammensinken, mein Kopf landete auf Peters Brust. Aber es fehlte etwas: sein Herzschlag. Der war weg.
Ich wusste nicht wie lange ich einfach da lag und weinte. Bis Peters Körper zu zucken begann. Sofort sass ich steif im Bett. Oh mein Gott! Konnte das sein, war das Blut doch nicht zu spät gewesen. Klar, zu spät um sein menschliches Leben zu retten, aber lebte er noch? War er das geworden, vor dem ich immer Angst hatte, dass er es nicht überleben würde. WAR PETER JETZT EIN VAMPIR???

Es war zu spät, als ich erst einmal richtig wach war, war es schon viel zu spät für mich gewesen, meine Muskeln wurden immer schlaffer und mein Herz immer ruhiger. Sterben war leicht! Leichter als ich es mir vorgestellt hatte. Jetzt wusste ich wenigsten, wie es meinen Onkel Ben gegangen ist. Er ist leicht gestorben.
Als ich dachte ich wäre schon ganz gestorben, spürte ich noch eine Flüssigkeit in meinem Mund laufen. Ich konnte nicht schmecken, was es war, und schon gar nicht fühlen, ob es war oder kalt ist. Es war alles nicht mehr von Bedeutung, meine Geschmacksnerven hatten sich verabschiedet, würde der Rest auch gleich noch kommen. Es dauerte nicht mal eine habe Minute, da war ich auch schon nicht mehr da. Ich spürte meinen Körper nicht, ich sah nichts, doch ich fühlte eine Menge. Vielleicht ist es ja so, wie viele Menschen denken, vor dem Tod zieht noch einmal das Leben an einem vorbei. Ich sah die meine echten Eltern, die mich bei Tante May und Onkel Ben abgaben, ich sah das Labor und ich meine den bis der Spinne noch einmal gefühlt zu haben. Ich spüre kurz das Gefühl der Freiheit, als ich meine Kräfte das erste mal ausprobieren konnte, ich sehe Onkel Bens tot vor mich, meine Verbissenheit seinen Mörder zu finden, ich sehe die Schule und ich sie ein Ballkleid. Ja.. ein blaues Ballkleid und, genau ein Mädchen mit brauen Haaren, ein wunderschönes Mädchen. Annabelle? Anna! Es war Anna, die ich über alles liebte. Nun konnte ich sterben, ich habe alles noch einmal gesehen, was mein Leben verändert hat, doch mein Körper wollte anders.

Erst später bekam ich mit, wie er zuckte und sich verkrampfte. Das Spinnengift und das Vampirgift, fochten einen Kampf aus. Ein Kampf auf Leben und Tod. Ich musste mit Kämpfen nicht aufgeben, also gab es eine Möglichkeit Anna wieder zu sehen.

Ich öffnete die Augen!

Es war als ob alles in Zeitlupe ablief. Erst das Zucken in Peters Körper und dann wie er seine Augen öffnete. Es war unglaublich! Ich sah in seine Augen, klarer als je zuvor. Ich konnte nicht anders, ich schlang meine Arme ganz fest um seinen Hals und legte meine Lippen auf seine. Mein Körper schien bei der Berührung überzureagieren. Es war so anders für mich, ich würde Peter für immer an meiner Seite haben. Für Immer, Für die EWIGKEIT. Ich war so glücklich wie noch nie, und fragte mich wie es Peter wohl gerade ging. Als Neugeborener war man meistens durcheinander... alles war viel stärker, das Fühlen, das Sehen, das Hären, das Schmecken. Gefühle wurden viel stärker, lag alles mit der Angewöhnungsphase zusammen. Wenn er mich sonst schon immer liebte... was fühlte er dann jetzt? Meine Zunge glitt zwischen seinen Lippen hindurch und betastete sanft die Eckzähne die aus seinem Zahnfleisch gesprossen waren, wie ein Blume. Eine rasiermesserscharfe, tödliche Blume. Oh, Peter sollte ja was trinken. Ich löste mich sanft von ihm und flüsterte: Du lebst. Erneut netzten Tränen meine Wangen, aber dieses Mal waren es Freudetränen. Freudetränen Peter nicht verloren zu haben.

WAS WAR LOS? Ich spürte wie Anna mir um den Hals fiel. Ich war doch tot? Ich konnte nicht mehr lebendig sein. Als Anna ihre Lippen auf meine legte, platze ich fast vor den Gefühlen, die mir entgegenkamen, doch ich war nicht in Stande etwas zu tun. Ich war wie versteinert und konnte nciht wirklich reagieren. Ich reimte mir alles zusammen, die Flüssigkeit, die in meinem Mund gelaufen war, musste Annas Blut gewesen sein, das zu spät war, das würde bedeuten, das es in meinem Körper den Weg schon gefunden hatte, bevor ich ganz sterben konnte,jedoch war es zu spät um den Prozess des Sterbens abzubrechen. Ich bin also gestorben und nun ein... VAMPIR! Damit hätte ich in meinem Leben nicht gerechnet, was wird jetzt aus Spiderman? Ich meine ich musste doch weiter Menschen retten und nun musste ich sie töten, damit ich überleben würde. Diese Vorstellung tat verdammt weg. Ich legte eine Hand auf Annas Haar und wollte den Kuss erwidern, doch ein tierischer Schmerz durchfuhr mein rechtes Handgelenk. Ich schaute auf und sah das Zeichen was mein Spidermananzug auch besaß. Es sah wie ein Tattoo aus, das auf meiner Pulsader ruhte. Ich schluckte einmal, irgendwie wusste ich, wofür das gut war. Ich hatte selber Schuld, da ich mit dem Gedanken nciht leben konnte, wenn ich jetzt einen Menschen etwas antun würde, würde ich so leiden wie er und sobald ich einen umbringen würde, wäre ich tot. Ich sah zu Anna, ihre Augen, mir schienen sie zum ersten mal so richtig aufzufallen. "Du bist wunderschön." flüsterte ich, weil ich nicht akzeptierte, was ich war, ich fühlte mich komisch damit, es war sehr früh passiert!

Tattoo

Ich musste bei Peters Worten lächeln. Er war so süss! Jetzt gehört er dir für Immer, vergraul ihn bloss nicht!, dachte ich für mich und lächelte Peter glücklich an. Dann küsste ich ihn nochmal. Als ich dabei mit meiner Zunge gegen seine Eckzähne stiess, hätte ich mir selbst eine verpassen können! Wie blöd bin ich eigentlich? Peter hat Durst! Das sollte ich als Vampir doch am besten wissen! Ich löste mich sanft von ihm und meinte: Ich denke wir suchen dir mal was... oder besser wen zum essen. Einverstanden?, flüsterte ich meinem Gefährten ins Ohr. Das Wort klang so schön. Wir Vampire bezeichnen unsere Partner als Gefährten. Und Peter war jetzt meiner, und das für immer. Ich würde ihn niemals freiwillig gehen lassen. Und Unfreiwillig wohl auch nicht. Nichts und niemand klaut mir MEINEN Freund, das steht fest. Denn dann würde ich sehr böse werden, und das wollte ich nicht. Ich wollte nur noch glücklich sein. Es war als wäre eine Tonnenschwere Last von meinen Schultern gefallen, als Peter erwacht war. Wie viele Gedanken hatte ich mir über seine Verwandlung gemacht? 1000. Mindestens! Und jetzt ist einfach alles vorbei. Ihm scheint es gut zu gehen. Alles ist perfekt!